Gefallene Soldaten Österreich-Ungarns im Ersten Weltkrieg 1914-1918
Hohe Verluste
Die hohen Verluste aller Kriegsparteien sind eine Folge der im Ersten Weltkrieg herrschenden Kampfdoktrin: Statt der entscheidenden Schlachten der vorherigen Epochen und Kriege wurden diese taktischen und strategischen Elemente durch die zunehmende Modernisierung der Kriegsführung ersetzt. Im Fokus standen nun Stellungskämpfe und Materialschlachten: Hierbei war vor allem entscheidend, welcher Seite zuerst die Reserven ausgehen würden. Dieser Faktor führte zu erbitterten Stellungskämpfen wie etwa um die Stadt Verdun in Frankreich, welche auch als "Blutmühle" bezeichnet wurde. Den enormen Ressourcen der Alliierten, auch aufgrund des Kriegseintritts der USA im Jahr 1917, konnten die Mittelmächte auf Dauer nicht entgegen.Verluste der k.u.k. Truppen
Besonders starr waren die Militärdoktrinen der Armee Österreich-Ungarns: Bereits in den ersten Wochen des Krieges mussten die Truppen der Habsburger die Provinz Galizien und das meiste Land nördlich der Karpaten aufgeben. Dieser Verlust der "Ehre" der k.u.k. Truppen führte zu vermehrten Vorstößen in die Karpaten, mitten im Winter und ohne passende Ausrüstung. Die Verluste waren entsprechend hoch. Viele Befehlshaber wie der Chef des Generalstabes Franz Conrad von Hötzendorf ordneten immer weitere solcher Angriffe an, was zu einem schnellen Ausbluten der Kraft der Österreicher und Ungarn führte. Auch die folgenden Kämpfe an der Ostfront sollten von solchen Befehlen geprägt werden.Im Ersten Weltkrieg kamen rund neun Millionen Soldaten ums Leben, davon rund 1,1 Millionen Einwohner Österreich-Ungarns.
Weitere Informationen zu historischen Themen finden Sie hier